Was ist GECKO

Was ist Gecko

GECKO ist ein vom Umweltministerium des Landes Baden-Württemberg gefördertes Forschungsvorhaben. Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern entwickeln die Projektpartner Empfehlungen für ein Konzept zur Nutzung der Geothermie am KIT-Campus Nord Der Campus Nord des Karlsruher Instituts für Technologie liegt rund zehn Kilometer nördlich von Karlsruhe im Hardtwald.. Die Ergebnisse aus Interviews, Fallstudien und Workshops dienen dafür als Grundlage. GECKO erprobt damit auch beispielhaft, wie sich Energie-Infrastrukturen transparent und partizipativ planen und verwirklichen lassen.

Warum Geothermie?
Chancen und Risiken

Warum Geothermie?

Ein wirksamer Klimaschutz erfordert, die Energieversorgungsinfrastruktur auf erneuerbare Energien umzustellen. Die Energiewende schließt eine Wärmewende ein. Denn in Deutschland gehen heute knapp 50 Prozent der CO2‑Emissionen auf Heizung, Warmwasser und industrielle Prozesswärme zurück.

Die Nutzung des Untergrunds als Wärmequelle bietet einige Vorteile: Geothermie spart CO2 ein, ist jederzeit verfügbar und bietet die Möglichkeit, Wärmeüberschüsse aus anderen Anlagen zu speichern. Darüber hinaus trägt sie zur regionalen Wertschöpfung bei.

Jede Technologie ist aber auch mit spezifischen Risiken verbunden. So geht die Geothermie mit wirtschaftlichen, rechtlichen, ökologischen und seismischen Risiken einher. Jedes Geothermieprojekt bedarf daher geeigneter Ansätze, die Risiken zu minimieren oder zu umgehen.

Wie kann das KIT
die Geothermie nutzen?

Wie kann das KIT die Geothermie nutzen?

Am KIT-Campus Nord soll zukünftig die hydrothermale Nutzung der Geothermie in die Wärmeversorgung eingebunden werden: Über natürlich zirkulierendes Thermalwasser soll die Wärme aus dem Untergrund zutage gefördert werden und mittels Fernwärmenetz zum Heizen der Gebäude eingesetzt werden. Darüber hinaus kann der Untergrund als geothermischer Speicher genutzt werden, um im Sommer überschüssige Wärme einzulagern und im Winter bei Bedarf darauf zurückzugreifen.

Die Wirtschaftlichkeit der geothermischen Anlage lässt sich durch weitere Nutzungen erhöhen: Bleibt beim Heizen Wärme übrig, kann sie in Strom umgewandelt werden. Künftig könnte es auch möglich sein, aus dem geförderten Thermalwasser Mineralien wie Lithium zu gewinnen, was bisher aber nicht in Planung ist.

Was heißt Wärmewende im Dialog?

Was heißt Wärmewende im Dialog?

Wie werden wir in Zukunft unsere Häuser heizen, woher wird das warme Wasser für unsere morgendliche Dusche kommen? Wie wird die in der Industrie benötigte Wärme erzeugt werden? Diese Fragen lassen sich nicht rein wissenschaftlich beantworten. Um Antworten zu finden, müssen wir verschiedene Interessen und Werte abwägen und idealerweise miteinander vereinbaren. Das ist einerseits Aufgabe der Politik, gleichzeitig wollen Bürgerinnen und Bürger mitreden und mitentscheiden. Demokratie lebt von Dialog. Zu einem solchen Dialog lädt das Projekt GECKO ein. Diskutieren Sie mit uns anhand der geplanten Geothermieanlage am KIT-Campus Nord, welche Rolle Geothermie in der Wärmewende spielen kann oder soll!